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plattenkritik

the wowz : long grain rights
v.ö.: 15.08.08, (riyl/bb island/broken silence)

"the wowz" sind die neue und ganz geheime attraktion aus brooklyn, new york. mit "long grain rights" legen sie ihr debutalbum vor. ein album, das von diversen genreeinflüssen geprägt ist, allerdings nie zu einem genremix verkommt. dezent werden einflüsse des country, britfolk und naivepop auf einzelne lieder verteilt, ohne sich dieser zu ermächtigen. dadurch wird "long grain rights" zu einem spektakel abwechslungsreicher und überraschender momente. das interessante an dem album ist jedoch der stetige bruch mit den genreerwartungen des hörers. der opener "happy today" ist geprägt von einflüssen eines hank williams sr. und kommt so fröhlich daher, als hätte hank sein leben lang flauschigen tweepop produziert. in den beatleslastigen song "nothin‘ would be better" fallen immer wieder mundharmonikasoli ein, die an dylan erinnern und das lied "(646)" verkommt als indiehitparodie zu einem trinklied im stile des irishfolk. in "twist in the end" findet die musikalische vorgehensweise der "wowz" dann auch inhaltlich eine bestätigung: in der abgefahrenen noir- revue- pop- nummer fordern die musiker wiederholt den twist. das ist eigentlich gar nicht nötig, denn das tanzbein wird ohnehin schon längst geschwungen und die laune könnte kaum besser sein.
"the wowz" touren übrigens zusammen und als begleitband mit turner cody. der macht ähnlich schönen pop und legte unlängst mit "first light" das vielleicht bislang beste album des jahres vor.

(jf)