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plattenkritik

ting tings : we started nothing
bereits erschienen (sony)

die mischung aus der new rave, diy electronica, zwei-akkord-punk-riffs und einer - mit verlaub - rattenscharfen sängerin, die zur neuen stil-ikone 2008 in uk erklärt wurde, machen den derzeit etwas überkandidelten hype des trashigen duos the ting tings aus. das die beiden nicht wirklich ihre instrumente beherrschen (außer das laptop natürlich... räusper!) und die live-performance fast nur aus freakiger show mit playback-teppichen besteht, läßt einmal mehr erahnen, das solche qualitäten zunehmend wichtiger als gutes live-performen zu werden scheinen. aber was soll ich hier hadern? die songs sind so gut, relativ zugänglich, einfach und gehen direkt ins ohr. da ließ sich auch das major-label nicht lange bitten, wird dort doch gerade nach allem gegriffen, was nach trend und neuem lifestyle ausschaut. the ting tings scheinen die band der stunde zu sein, die eben genau zur richtigen zeit am richtigen ort waren. mit dabei die stylische barbiepuppe, katie white am mikro und einem schlauen elektrofrickler, jules de martino im hintergrund. das konzept wird aufgehen und uns mindestens die nächsten zwei jahre auf trab halten, doch halt: kennt hier überhaupt noch jemand wegbereiter wie shampoo, bis oder kenickie? nicht? dann hört da mal rein. alles gute, ich mag die band, auch wenn es nur plastik ist. wenigstens für einen sommer.
(benny ruess)