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tapes 'n tapes - the loon
bereits erschienen (xl recordings / indigo)
eine weitere indie-gitarrenband, die zum neuen big thing werden soll: tapes’n tapes sind vier jungs aus minneapolis, was die plattenfirma erstmal zur erwähnung von bob dylan und prince veranlasst hat.
so hoch sollte man sicher nicht greifen beim debut-longplayer „the loon“. also der nächste vergleich: auf tour gewesen mit futureheads und metric, da kommt man der sache schon näher. die musik des albums handelt sich auf den ersten blick um den üblichen, leicht bluesig angehauchten schrammel-rock der marke zutons oder kings of leon. etwas genauer betrachtet entdeckt man dann doch die eine oder andere experimentierfreude, dies aber erfrischenderweise nicht durch einsatz von elektronischem gefiepse, sondern durch einen schrägen akkord hier, einen rhythmuswechsel dort, oder immer mal wieder eine überraschend einsetztende gitarrenwand. sehr positiv sticht „crazy eights“ hervor, das manchmal auf sehr unaufdringliche weise an „caribou“ von den pixies erinnert, zudem das rhythmische und sehr flotte „cowbell“ oder der schrammelige countrybeitrag „insistor“. 0,
die gitarre klingt bei allen stücken ein wenig zu sehr verzerrt, der gesang oft an der grenze zum gekrächze und der gesamtsound ist manchmal zu sehr ein einziger dumpfer brei, aber irgendwie gehört das hier auch zum konzept. denn neben aller verspieltheit wollen tapes’n tapes vor allem rockmusik machen. da muss der perfekter sound dann auch mal auf der strecke bleiben. und um die sache auf den punkt zu bringen und zudem den letzten vergleich zu bemühen, klingen tapes’n tapes irgendwie genauso wie wolf parade. ich finde, damit kann man leben. ob es zu einem neuen hype reicht, wird sich zeigen.
(torben deinert)
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