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plattenkritiken 2009

almost charlie - the plural of yes
(words on music/broken silence)

es gibt ja diese bands, von denen man vorher schon weiß, dass sie es leider nie weit bringen werden, nicht weil sie schlecht wären, sondern weil sie auf eine angenehme art einfache, bescheidene musik machen, ohne dabei aufdringlich um aufmerksamkeit zu heischen.
so eine band ist -in diesem fall sehr schade- "alomst charlie“, deren zweites album "the plural of yes“ ist.
dabei haben sie schon eine sehr interessante bandgeschichte. eigentlich ist die band ein duo, das aus dem new yorker charlie mason und dem berliner dirk homuth besteht. die beiden haben sich noch nie persönlich getroffen. mason schreibt die texte und homuth hüllt sie in seine musik.
die ist sehr schlicht gehalten: bass, gitarre, schlagzeug, hier und da klavier und ein paar streicher und bläser. aber alles immer sehr dezent und dem song untergeordnet, so dass das album eine leicht folkige note erhält.
die stimme homuths klingt sehr angenehm und erinnert gleichermaßen an "i am kloot“s john harold arnold bramwell und an elliot smith. auch musikalisch fühlt man sich durchaus an diese künstler erinnert. "beatles“-harmonien ergänzen das bild zu einem feinen ganzen.
gerade in dieser unaufdringlichkeit der songs liegt die stärke von "alomst charlie“. da zieht man unweigerlich die parallele zu bands wie "art of fighting“, die immer wunderbare musik gemacht haben, denen aber ihre eigene unaufdringliche art etwas im wege zu stehen schien.
in einer besseren welt würden solche bands die charts beherrschen. in dieser welt hoffe ich, dass du, liebe leserin, lieber leser, "almost charlie“ eine chance gibst. verdient haben sie es bestimmt.
(volker kindt)

almost charlie @ myspace