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plattenkritiken 2009

apse - climb up
(atp/indigo)

seit 10 jahren gibt es "apse" und eigentlich waren sie sowas wie eine post rock band. nach ihrem letzten album zogen sie sich zurück, beschäftigten sich mit filmen und kunst. das führte wiederum dazu, dass sie ihre arbeitsweise änderten. für "climb up" wurden demos überarbeitet und improvisationen der band zu songs zusammengeschnitten. das hört sich erstmal nach anstrengendem experiment an. dem ist aber absolut nicht so. die stücke sind vielmehr erstaunlich homogen zwischen post rock, space pop à la "spacemen 3" und anklängen an "caribou" angesiedelt. ja, die songs scheinen so geschrieben und nicht zusammengepuzzelt. sowas schafft vermutlich nur eine band, die schon lange zusammen spielt. eine band, in der jeder weiß, was der andere macht, und sich beim improvisieren immer eine scheinbar logisch konsequente linie entwickelt.
das resultat könnte man auch als durchkalkulierte drogenabfahrt bezeichnen. alles hat ecken und kanten, ist auf seine weise unkonventionell, aber irgendwie doch gezähmt. und da könnte auch das problem liegen. eigentlich müsste ich die platte lieben. vielleicht tu ich das auch. ich weiß es noch nicht.
(volker kindt)

apse @ myspace