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plattenkritiken 2009

art brut - art brut vs. satan
(cooking vinyl/indigo)

initial voll bangem fürchtens, ob der möglichkeit, diesmal vom neuen album einer meiner erklärten lieblingsbands enttäuscht zu werden und das vertrauen in eddie argos' songschreiberqualitäten zu verlieren kann ich jetzt voller inbrunst sagen : phu! gott sei dank!!!
der aufnahmeprozess war binnen 12 Tagen unter frank blacks regie als produzent im dezember letzten jahres abgeschlossen, und das ergebnis ist überraschend vielschichtig.
musikalisch diesmal abwechslungsreicher und verlässlich voller wortwitz gelingen "art brut" erneut prägende kracher für die tanzflächen der welt.
dem kreativen energiebündel argos (gefühlte 20 musikalische nebenprojekte und sein drang zum malen und bloggen werden souverän durchgezogen) mag mancher gesangliche bzw. sprechgesangliche eintönigkeit vorwerfen, da bleibt nur zu erwidern: egal! das muss so.
die kleinen dinge des alltags - öffentlicher nahverkehr, milchshakes und comics – haben ebenso ihren platz gefunden, wie die großen krisen - durchzechte nächte, aufreibende nebenjobs und wehrhafte tanzflächen!
da werden mit 'demons out' klare fronten bezogen im hinblick auf große bands im getriebe der musikindustrie und deren gefolge (der titel des albums erschließt sich plötzlich wie von selbst), und da werden mit knappen doch treffenden worten in 'what a rush' und 'am i normal' herzzerreißende schlüsselszenen im liebes – und gefühlschaos heraufbeschworen – 'you like the beatles and i like the stones but those are just records that our parents owned'.
und jetzt kann ich abschließend nicht anders als noch zu erwähnen:
"art brut" am 13.05.2009 live im knust und natürlich: the record buying public shouldn't be voting!
(kat)

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