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revoir simone - still night, still light
bereits erschienen, (moshi moshi/cooperative music/universal)
blümchenkleider
und geflochtene zöpfe, zart hauchende stimmen und charmant sanfter
synthie-pop – das kann nur "au revoir simone" sein.
das mädchen-trio hat ihr drittes album veröffentlicht und
ist damit ein stück erwachsener geworden.
auf ihrem aktuellen longplayer "still night, still light"
dominieren, wie auch schon in voran gegangenen veröffentlichungen
stimme, drumcomputer- und synthie-sounds die dennoch folkig anmutenden
songs der drei new yorkerinnen. auch wenn sie optisch unverändert
und par excellence das kindchenschema bedienen, scheinen sich erika,
heather und annie weiter entwickelt zu haben. reifer und durchdachter
ist ihr stil, klarer und direkter. im grunde sind sie zwar ihrer linie
von elektronischem mädchen-pop treu geblieben, doch die verspielten
elemente, die noch ihre letztes album "the bird of music"
so besonders machten, sind beinahe verschwunden. einzig ein paar handclaps
konnten sich behaupten. statt der spielereien mit glockenspiel und co.
experimentieren die mädchen mit harmonischen und metrischen raffinessen
und wagen so den blick über den tellerrand der einfachen schemata
hinaus. verdeutlicht wird diese weiterentwicklung auch auf textlicher
ebene: bereits der zweite song, "shadows", scheint für
das ganze album zu stehen, denn er vereint die stilprägenden elemente
der "simones" mit den zeilen "i’m moving on,
i hope you’re coming with me". die richtung ist klar, es
geht nach vorn. das ergebnis ist ein schönes sommer-synthie-pop-album.
schade nur, dass der zauber auf dem weg des erwachsenwerdens nahezu
verloren gegangen ist.
(anika
haberecht)
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