home                                     club        musik        konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels
plattenkritiken 2009

bishop allen - grrr...
(dead oceans/affairs of the heart)

2006 begannen "bishop allen“ ernsthaft dem großen sufjan stevens konkurrenz zu machen. weniger durch die auffällige und äußerst begeisternde wiederaufnahme amerikanischer musiktraditionen, als vielmehr durch ein neues projekt ganz im sinne von musik als konzeptkunst. so erscheinen 2006 zwölf four- song- eps (jeweils monatlich), die dabei aufeinander aufbauen und sich als gesamtkunstwerk verstehen und über den alltäglichen umgang mit musik hinausgehen. mit "grrr…“ veröffentlichen "bishop allen“, brooklyn, new york city, ihr drittes studioalbum, das nach eigener aussage der band an ihr erstes album, charm school (2003), anknüpft. sie fügen hinzu: "but no doubt most of you magpies already know this, thanks to your precious torrentz.“ und tatsächlich ist "grrr…“ wie das debüt ein album nervös fragiler popmelodien, irgendwo zwischen hefnerscher grazie und anarchischer folkinterpretationen in nyc. jedes lied ist ein kleines juwel und doch ist "grrr…“ ein gesamtkunstwerk, das nicht in einzelne songs zerfällt. in den schönsten momenten fällt das anarchistische gänzlich weg und die folktraditionen der great- lake- states klingen durch. anstatt nach chicago geht es diesmal nach oklahoma. da ist es auch sehr schön!
(jf)

bishop allen @ myspace