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plattenkritiken 2009

bob mould - life and times
bereits erschienen, (anti/spv)

2009 ist ein besonderes jahr für bob mould: vor 30 jahren spielte er mit seiner legendären band "hüsker dü" das erste konzert und vor 20 jahren veröffentlichte er nach deren split sein solo debut noch vor den ersten releases seiner zweiten band "sugar".
und feiern tut er das mit seinem bereits neunten solo album. und wie? indem er sich auf das wesentliche besinnt. die für meinen begriff wenig überzeugenden elektronischen ausflüge der letzten zeit wie auf "district line" sind vergessen. gitarre, bass und schlagzeug tragen "life and times" weitestgehend. und ja: gutes songwriting! mould hatte sich auf den letzten alben etwas in einer gewissen beliebigkeit verloren.
hier glänzt er aber wieder mit feinen songs, die unauffällig daherkommen und einen dann doch packen. der titelsong könnte aus der besten "sugar"-zeit stammen, "argos" könnte eine späte "hüsker dü"-nummer sein, kurz: mould macht nun wieder das, was er am besten kann: kraftvolle popsong. und wie im falle von "spiraling down" klingt das erfrischend modern.
mit "i'm sorry, baby, but you can't stand in my light any more" gibt’s dann doch noch einen aussetzer in form von überflüssigem altherrenrock.
ansonsten: "life and times" ist eine echte überraschung. 2009 muss man wieder mit bob mould rechnen!

(volker kindt)

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