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plattenkritiken 2009

cate le bon - me oh my
(irony bored/v2/cooperative)

pcate le bon kommt aus cardiff. "me oh my“ ist ihr debutalbum. es erscheint auf dem label "irony bored“, gegründet von "super furry animals“-frontman gruff rhys. diese verbindung kommt nicht von ungefähr, begleitete cate doch rhys auf dessen tournee 2007 und trat als gastsängerin bei rhys‘ projekt "neon neon“ auf ("i lust u“). cates "me oh my“ fällt im vergleich zu den arbeiten des mentors weniger visionär aus, ist jedoch musikalisch durchdachter, weniger konfus. ihr anspruch ist ähnlich künstlerisch, sie sucht jedoch weniger das einzigartige. deshalb ist "me oh my“ eben das, was viele der "furry“s alben nicht sind: musikalisch homogen. cate singt folkballaden, musikalisch anspruchsvoll komponiert, mit profanen und zugleich sublimen versen. "these are hard times to fall in love“, dichtet sie in "shoeing the bones“: selten wurde eine künstlerische rebellion so süffisant und subversiv mit so bezaubernder engelsstimme in zeiten "großer depression“ vorgetragen. und selbst all jene, die sich für nischen- und konzeptkunst à la "furry“s begeisterten, kommen mit einem beigefügten videoclip (zu cates "hollow trees house hounds“) der mediaavantgardisten casey raymond und ewan jones morris auf ihre kosten. musik und video entsprechen sich dabei nur bedingt, was ins besondere daran liegt, dass cate mit ihren liedern keine einzigartigkeit beansprucht, wo diese ohnehin vorhanden ist. cates lieder sind stets mehr bild und kunst, sie beinhalten mehr schönheit und subersivität, als alle versuche, diesen gerecht zu werden.
(jf)

cate le bon @ myspace