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plattenkritiken 2009

crippled black phoenix - 200 tons of bad luck
(invada/cargo)

wo fang ich denn nur an bei dieser besprechung? auch wenn "200 tons of bad luck" erst das zweite album von "crippled black phoenix" ist, gibt es da einiges zu berichten. z.b. von den mitgliedern, die zu unterschiedlichen bands wie "electric wizard" oder "mogwai" gehören. live machen interessante leute wie der chronisch unterschätzte drone-musiker jon attwood von "yellow 6" mit. gerade ihm möchte man den gitarrensound dieser band oder besser: dieses kollektivs zuschreiben. aufgenommen wurde die platte in geoff barrows studio, der sonst mit "portishead" seine brötchen verdient und nebenbei sein label "invada" zur veröffentlichung von "200 tons of bad luck" zur verfügung gestellt hat.
genauso spannend wie sich das drumherum von "crippled black phoenix" ausnimmt und genauso wie der name der platte klingt, ist auch die musik. erstmal sehr vielseitig gibt sich die mischung naheliegenderweise. einige stücke erinnern an die genialen "godspeed you black emperor!" – inklusive sprachsamplen. und he, "rise up and fight" klingt doch schwer nach "pink floyds" "one of these days", und auch "littelstep" würde auf einem album der alten prog helden nicht unbedingt auffallen. "mogwai" oder das bereits erwähnte projekt "yellow 6" entdeckt man musikalisch ebenso wie man bisweilen josh homme von den "queens of the stoneage" singen zu hören glaubt.
so bunt zusammengewürfelt das scheint, haben "crippled black phoenix" das besondere eigene, das sich über die gesamte platte erstreckt. ja, und es macht tatsächlich sinn! wem "mogwai" zu lahm, "pink floyd" zu fies und gniedelig, "godspeed you black emperor!" zu dunkel und "qotsa" zu prolig sind, wird diese platte lieben. ein echtes highlight! groß!

(volker kindt)

crippled black phoenix @ myspace