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plattenkritiken 2009

eleni mandell - artifical fire
(make my day/alive)

peleni mandell kommt aus los angeles, california. mit "artifical fire" veröffentlicht sie ihr siebtes studioalbum und gibt sich lässig- jazzig verspielt. einflüsse des westcoast- jazz vermischen sich auf "artifical fire" mit modernen folkinterpretationen, und immer scheinen die kompositionen eines johnny mercer im gedächtnis. da scheint es nur plausibel, wenn die künstlerin auf ihrer website verkündet: "people fall in love listening to eleni mandell". und tatsächlich singt mandell über die liebe, aus unterschiedlichen perspektiven, aber nicht selten schwermütig. und das im sonnigen la, wo sie zu den hauptfiguren der "silver lake"-music-scene gehört und mit der bezaubernden becky stark ("lavender diamond") und inara george ("the bird and the bee") in der band "the living sisters" zusammenarbeitet. der dem album gleichnamige opener handelt von einem nächtlichen rendevous in montreal, "right side" ist eine ode an einen geliebten und "it wasn’t the time (it was the color)" ist die erinnerung an eine verlorene liebe vergangener jahre. der letztgenannte song beginnt dabei als ballade, die stetig von dynamischen rhythmen unterlaufen wird, und letztlich in ein crescendo statischer, beinahe heroisch aufgeladener gitarrenwände von jeremy drake ausbricht. wie ein jubelnder tagtraum, getrieben von und zur erinnerung unvergesslicher liebe, der jederzeit in sich zusammenbrechen kann.

(jf)

eleni mandell @ myspace