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julian plenti - ...is skyscraper
(matador)
schon 1996 gab sich interpol-mastermind paul banks gerne das pseudonym
julian plenti und spielte diverse akkustikshows ehe er 2000 interpol gründete.
der rest ist bekannt. 2006 begann paul, pardon, julian wieder mit seinem soloprojekt und entdeckte logic. mit handbuch unter dem arm spielte und
experimentierte er bis 2008 im studio herum, sicher auch um neue ideen und
wege für seine hauptband interpol zu finden. im herbst des letzten jahres
ging er dann ins studio und schuf mit "is... skyscraper" ein verspieltes, für meinen geschmack manchmal
etwas zu orchestrales popwerk.
viele der
songs setzen sich wohl bewusst vom typischen interpol-sound ab, besitzen aber
dennoch eine schöne melancholie, wie man sie eben auch von der new yorker waveband kennt; und was letztlich untrennbar mit der stimme julian plentis selbst verbunden ist.
den dreiminütigen wavepophit
sucht man außer vielleicht bei "games for days“ vergeblich, stattdessen wechseln sich auf dem album geniale popmelodien mit unkonventionellen gimmicks ab.
manchmal übertreibt er diese und die songs zerfasern. im gesamtkontext aber zeigt dieses album das können eines paul banks. "is skyscraper" wächst und macht lust auf das nächste album von interpol.
(benny ruess)
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