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plattenkritiken 2009

malajube - labyrinthes
(city slang/universal)

"malajube“ haben ein neues album und schaffen es damit nicht, an ihr vorgängerwerk "trompe-l’ œil“ anzuknüpfen. grundsätzlich sind die fünf frankokanadier ihrer linie treu geblieben. der spiegel taufte ihre musikrichtung "new progmetal“, das label bezeichnet sie als "artmetalprogpoprock“. an diesem markanten stil-mischmasch hat sich seit ihrem debüt im jahr 2004 mit "le compte complet“ nichts geändert, nur hat "labyrinthes“ deutlich weniger hitpotential als die vielseitig gelobte zweite platte. während songs der liga "montreal -40°c" gänzlich fehlen sind auch die markanten dynamikwechsel von hart zu weich, von ruhig zu krachend und umgekehrt unaufdringlicher, gedämpfter geworden. was bleibt ist ihre komplexe und bisweilen dramatische musik, gepaart mit den französischen texten, die man als 0815-schulfranzösisch-opfer nicht immer ganz versteht. zum glück, denn die jungs singen nicht von rosa elefanten, sondern von verfolgungswahn und selbstmordgedanken. diese düsterkeit spiegelt sich auch musikalisch wider. "tromp-l’ œil“ ist insgesamt ein optimistischeres album, das sich, überschüttet mit auszeichnungen und lobreden, am internationalen markt behaupten konnte. "labyrinthes“ wird es da zweifelsohne schwerer haben.
(anika haberecht)

malajube @ myspace