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plattenkritiken 2009

marmaduke duke - duke pandemonium
(ada global/rough trade)

es mag abschreckend klingen, aber auf diesem album ist von "bon jovi“-haften gitarrensolis bis zu calypsoklängen nahezu alles zu hören, was die populärmusik der letzten 40 jahre so hervorgebracht hat.
nun sind weder die angesprochenen gitarrensolis noch die calypsoklänge für mich jemals kaufargumente gewesen, aber dies sind auch nur kurze und schmunzelhafte passagen in den songs. die sind in der masse überdreht, lustig, laut, fantastisch und klingen, als hätte eine wilde party von ausgesprochen musikalischen menschen im tonstudio stattgefunden.
das herzstück des albums "pandemonium“ besteht beispielsweise aus drei songs, die einfach ineinander gespielt wurden und auch wenn der anfang des ersten songs ein recht schlimmes funkintro hat, nimmt man es ihm am ende überhaupt nicht mehr übel.
musikalisch kann man die "marmaduke dukes“ am ehesten mit "phoenix“ vergleichen. seltsamerweise wirkt die platte an sich sehr französisch, nicht nur wegen der kleinen popperle namens "je suis un funky homme“.
a propos popperlen, hier stechen für mich die single "everybody dance“ und "silhouettes“ heraus, aber viel wichtiger für die einordnung: es fehlen die richtig schlechten lieder. jeder der 11 songs hat seinen kleinen magischen moment, seine textzeile, bei der man in sich hineingrinst oder einen mitwippfreundlichen basslauf. und sogar die mit recht am ende des albums versteckte offensichtliche spassnummer "skin the mofo“ hat diesen kleinen moment.
9 daumen und 0 mittelfinger hoch für eins der abwechslungsreichsten alben des jahres.
(daniel algermissen)

the marmaduke duke @ myspace