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plattenkritiken 2009

phoenix - wolfgang amadeus phoenix
(cooperative)

etwas enttäuscht war ich zu beginn schon, als mir nicht die gewohnten und geliebten rhytmusstakkatos entgegentraten, die die drei vorgänger, voran "alphabetical“ von 2004, uns ins ohr gebrannt hatte und uns nicht mehr von der tanzfläche bekam, aber nach dreiviermaligem hören begriff ich dieses erneute meisterwerk der funkfranzosen der guten laune, die diese musik auslöst. man könnte sie glatt als medikament gegen depressionen verschreiben.
alles ist konzept, die texte reminiszenzen an grosse köpfe, wenn auch manchmal mit einem augenzwinkern und auch die dramaturgie des albums sind wohldurchdachte bestandteile eines grossen. diese schöne idee ist mir vielleicht etwas zu offenbar geraten, denn "love like a sunset“ in teil eins und zwei unterbrechen die tracks 3 und 6 und schaffen eine jean michel jarre gleiche ambientstimmung, bis es wieder in die vollen geht und popmusik mit wunderbaren melodien und intelligenter rhythmik ins bewusstsein treten. die stimme ist stets kurz vorm brechen, was sie wertvoll selten tut und auch getantzt darf werden. ein schönes album, welches nur ein wenig versucht mit der musikmode zu gehen. haben phoenix doch spätestens 2004 selbst eine kleine in gang gesetzt. es ist modern, aber glaubwürdig, dass es so etwas noch gibt! ein gelungenes und sicher wichtiges stück im grossen oeuvre der indiepopgeschichte!
(christian meyer)

phoenix @ myspace