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plattenkritiken 2009

pictureplane - dark rift
(lovepump united/cargo)

hinter dem bandnamen "pictureplane“ versteckt sich dj travis egedy. egedy, in denver, colorado, beheimatet, erlangte im april dieses jahres insbesondere durch sein "health“- cover "die slow“ aufmerksamkeit. dies war weniger ihm, als vielmehr der grandiosen vorlage geschuldet. zuvor arbeitete der jungmusiker mit den "crystal castles“ und zach condon zusammen und veröffentlichte mit "turquoise trail“ seinen ersten longplayer (digital wiederaufgelegt im märz 2009 in den usa durch "lovepump united“). als "sophomore collection“ betitelt erscheinen nun weitere songs auf egedys zweiten longplayer "dark rift“ (ohne das "health“-cover). die songs variieren vom 90er jahre house, 80er jahre synth-pop bis hin zum "black dice“-style noise. die lieder sind geprägt von beat kreisen, von merkwürdig anmutenden frequenzen und zischtönen. dabei scheint egedy nie seinen anspruch zu verlieren, glanzvolle club hits produzieren zu wollen. was kunstvoll elektronische bastelarbeit hätte werden können, verkommt zu einer irrfahrt durch die galaxie auf der suche nach dem grossen hit. das "dark rift“, der mittelpunkt des universums, den die erde alle 26.000 jahre passiert, ist in egedys texten der ort eines neuanfangs und aufbruchs in ein kommendes zeitalter. sein album entspricht diesen vorstellungen jedoch keineswegs.
(jf)

pictureplane @ myspace