home                                     club        musik        konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels
plattenkritiken 2009

sebastien grainger & the mountains - sebastien grainger & the mountains
(saddle creek/indigo)

nach dem split von "death from above 1979" zeigt der drummer und sänger des kanadischen dance-punk-duos, welch großes talent er im schreiben epischer rockhymnen besitzt. fast jeder song des soloalbums lebt von auf geradlinigen beats geschrammelten 1-2-3-4-akkorden. der alle möglichkeiten am einnehmen von klangraum ausschöpfende gitarrensound und seine für solch hymnische kompositionen typische dur-moll-wechsel sowie die dazugehörig melodischen, nah ans krächzen grenzenden gesänge sind wahrlich nichts neues. trotzdem steckt in diesen zwölf songs all das, was ein indie-schraddel-gewitter ala "muse" (oder in dreckigeren momenten auch "cursive") ausmachen sollte. zwischen aggression und zärtlichkeit schwankende, energetische arrangements treffen auf sebastiens charismatische stimme. zwischendurch gibt es zur überraschung und als kontrast reinen elektropop im stil von bastian ("renegade silence"). ansonsten bleibt aber alles gitarre und drums. als hit dürfte sich das klasse stück "american names" durchsetzen. es würde allerdings auch nicht verwundern, wenn dieses durchaus hörenswerte album unbemerkt im backingkatalog von "saddle creek" untergeht. wäre schade.

(Mike Witschi)

sebastien grainger & the mountains @ myspace