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plattenkritiken 2009

sophia - there are no goodbyes
(city slang/universal)

"sophia" ist eine der bands, auf deren neuerscheinungen ich immer sehnsüchtig warte. der info zettel beschreibt das album als außergewöhnlich traurig. außergewöhnlich traurig? eine "sophia"-platte? das muss aber schon wirklich eine sehr traurige platte sein!
ganz so arg ist es dann (zumindest musikalisch) doch nicht. die gute nachricht: "there are no goodbyes" ist nicht mehr so zerrissen wie das ziemlich zusammengewürfelt wirkende vorgänger-album "technology won´t save us". vielmehr hat man den eindruck, robin proper sheppard aka "sophia" rudere zurück, um sich wieder auf das zu besinnen, was er am besten kann: sehr emotionale einfach instrumentierte songs. das erinnert an das frühwerk der band. aber: keine ahnung, woran es liegt, doch die stücke vermögen einen nicht so zu fesseln wie z.b. das legendäre "so slow". vielleicht sind es die zu beliebigen melodien. es will sich einfach keine gänsehaut einstellen.
einen "hit"-song wie "oh my love" oder "pace" versucht proper sheppard mit "a last dance (to sad eyes)" erneut, damit es auch einen song für den club gibt. geschmackssache. ich kann gut darauf verzichten, zumal "oh my love" unerreicht bleibt.
zum glück ist das duet "something" der einzige wirkliche aussetzer, was nicht an dem song liegt, sondern an dem viel zu banalen gesang von proper sheppards ex-freundin.
um nicht falsch verstanden zu werden: das album ist sehr schön, endlich wieder homogen und sehr zu empfehlen! nur das tief aufwühlende des frühwerks kann proper sheppard nicht erreichen. er scheint aber auf dem richtigen weg zu sein, ist nur noch nicht ganz angekommen.

(volker kindt)

sophia @ myspace