plattenkritiken 2009 | |||
soulsavers - broken
mit "broken" veröffentlichen die "soulsavers"
ihr drittes album: ein album voller pathos und schönheit, musikalischem
reichtum und erhabenheit. in los angeles wurde "broken"
aufgenommen und keine andere stadt als die sonnendurchflutete, freiheitliche
westcoast metropole hätte als produktionsort dienen können.
die "soulsavers" begannen 2003 als eine band mit dem hang
zu elekronischer musik. 2007 distanzierte sich rich machin, der kopf
des musikerkollektiv, von musikalischen genreeinordnungen: "i
didn’t want to be in an electronic band. or a rock’n roll
band. i wanted the freedom to exlore." das zweite album, "it’s
not how far you fall, it’s how you land", fiel stilistisch
entsprechend heterogen aus und die eletronischen anfänge wurden
fallengelassen. der dritte und aktuelle longplayer bewegt sich hin zum
folk, vielleicht jenem genre, dessen zeitgenössische interpretationen
eine große freiheit charakterisiert. die "soulsavers"
komponieren folksongs mit psychedelischen wendungen, pathetisch stilisierten
momenten, die einer musikalischen predigt gleichkommen. "you’ll
miss me when i burn", ein will oldham cover, ist durchzogen von
intensität: eine durchdringende stimme, wie die eines leonard cohen,
rein und betrogen, gekennzeichnet vom verlangen und doch voll enthaltsamkeit
bestimmt dieses lied: "it is longing that i feel, to be missed
or to be real". durch die straßen von los angeles wehen
diese verse, gesungen als offenbarung. ich kapituliere, los angeles,
meine geliebte stadt. |
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