plattenkritiken 2009 | |||
supershirt
- 8000 mark
was macht am neuen album von "supershirt" eigentlich so
viel spaß? wirklich innovativ ist das nicht, was dieses norddeutsche
duo aus dem hause "audiolith" da treibt. es dröhnt,
stöhnt und donnert aus den lautsprechern. klar, ist man von "audiolith"
inzwischen ja nichts anderes gewohnt. und auch "8000 mark"
klingt genau so, wie inzwischen fast alle acts des hamburger labels.
aber trotz allem überhörthabens des sounds dieser nische ist
dieses album echt erfrischend. die texte sind peinlich, prollig, aber
irgendwie auch witzig. "was kostet ein kaffee, was kostet ein
filet, was kostet ein baiser? wie groß ist dein budget? 8000 mark!"
das ist echt saudämlich, aber genau deshalb, weil halt so dreist,
wirklich das zwerchfell kitzelnd. dazu noch scooters "how much
is the fish" gesampelt und da haben wir ihn, schabernack-rave
at it´s best. eindeutiges highlight des langspielers ist das herrlich
grenzwertige stück "haue". die beiden harmlosen halben
hemden von "supershirt" verherrlichen hier im stil von "k.i.z."
pöbelei und prügelei und wagen sogar den kinderchor, der verbrüdernd
singt: "wir wollen endlich haue. haue für alle menschen".
ebenfalls erwähnenswert ist das ultramiese "ödkraft"
mit casiobeats, eine hommage an "trio". ansonsten sticht
keiner der 11 songs weiter heraus, klingt alles ähnlich. fans des
sounds werden jeden song mögen. unterm strich ist "8000 mark"
ein solides album für die jugend, gebastelt von einer band, die
sich glücklicherweise selbst nicht all zu ernst zu nehmen scheint.
(Mike Witschi) |
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