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plattenkritiken 2009

the asteroids galaxy tour - fruit
(i.e.music/emi)

es ist schon ungerecht, manche bands stehen einfach unter keinem guten stern. ungeachtet ihrer musikalischen fähigkeiten müssen sie zeitlebens auf luftmatratzen in kleinbussen schlafen, ihr equipment selber schleppen und ihre lieder den 14 bis 37 eingeweihten in verkommenen kleinstlokalitäten vorspielen, während "coldplay" da draussen die ganze kohle absahnen.
aber um von diesem schmalen pfad gleich wieder zu verlassen, über so eine band reden wir nicht, wenn wir über die "asteroid galaxy tour" reden.
mit "the sun ain’t shining no more" hat das dänische duo im letzten Jahr eine explosive single veröffentlicht, die sich neben den üblichen heißen blogparaden auch im "gossip girl"-soundtrack wiederfand.
in zeiten, in denen alben mit zusätzen wie "bekannt aus greys anatomy" beworben werden, kann man das ja ruhig mal sagen- wenn schon tv, dann aber bitteschön bei den tratschenden mädchen aus der upper east side, denn die wissen auch musikalisch was demnächst angesagt ist.
diese single war schlichtweg cool, ein im besten sinne moderner flotter retro soul mit einer spannend klingenden frauenstimme und 1a ohrwurmqualität.
a propos ohrwurmqualität, die zweite single "around the bend" wusste sogar die strengen "apple"-ohren zu überzeugen und wurde dann für die letzte i pod werbung eingesetzt.
spätestens jetzt dürften mette und lars sich scharenweise roadies und hotelzimmer mit flauschigen oberbetten leisten können. die voraussetzungen für eine erfolgreiche (welt-)karriere könnten wohl besser nicht sein.
doch wie klingt diese band nun auf albumlänge?
der erste eindruck ist ein guter, mit "lady jesus" hat die band einen opener gewählt, der mit seinen verschleppten beats und mettes mischung aus sprech- und kindergartengesang lust auf mehr macht.
spannend ist der begriff, der dazu als erstes einfällt, insbesondere diese stimme ist so schwer zu greifen- unsagbar niedlich/ kindlich, aber gleichzeitig so rauchig- als würden wir einer 8 jährigen tochter von amy winehouse und joe cocker zuhören.
allerdings zeigt sich bereits beim zweiten hören dieses songs das problem dieser platte. die kombination aus kleinmädchenstimme und der teilweise auf eine einzige idee pro song reduzierten arrangements klingen zwar beim ersten hören spannend, verlieren ihren reiz dafür aber auch schnell.
dennoch: eine band, die solche singles hervorbringt, macht etwas richtig und deshalb gilt: reinhören macht schlauer.
(da)

the asteroids galaxy tour @ myspace

reinhören