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plattenkritiken 2009

the lemonheads - varshons
(cooking vinyl/indigo)

nimmt eigentlich im zeitalter der mp3, in dem die kassettenrekorder auf den dachböden eingemottet wurden, noch irgendjemand mixtapes auf? evan dando schon – und zwar auf ganz besondere weise:
'varshons' ist eine compilation von coverversionen der ganz persönlichen lieblingssongs von
'butthole surfers'- kopf und dando-buddy gibby haynes – nach aussage von dando der könig des mixtapes. selbstredend hat haynes es sich nicht nehmen lassen, die scheibe zu produzieren. und das ergebnis kann sich wirklich hören lassen!
personell ist evan dando einmal mehr die einzige lemonheads-konstante. als mitstreiter hat er diesmal vess ruthenberg am bass und devon ashley an den drums auserkoren. und so schrammeln sich die drei über gram parson („i just can’t take it anymore“), wire („fragile“), g.g. allin und townes van zandt bis hin zu leonhard cohen („hey that’s no way to say goodbye“ mit liv tyler, die das singen freilich weiterhin besser ihrem vater überließe). etwas besser als tyler schlägt sich der zweite weibliche stargast kate moss: arling & cameron's dance kracher „dirty robot“ – dennoch wäre die platte ohne die beiden damen keineswegs schlechter.
seine stärksten momente hat 'varshons', wenn dando pur serviert wird – western gitarre und diese unverwechselbare stimme, sehr schön etwa in „mexico“. und wer hätte gedacht, dass die von 4-non-blondes frontfrau linda perry und durch christina aguilera bekannte schnulze „beautiful“ wirklich anrührend sein kann?.
evan dando beweist einmal mehr, dass er zu unrecht von vielen bereits vorzeitig abgeschrieben wurde und schürt damit viel vorfreude auf das nächste „richtige“ lemonheads-album, das er derzeit aufnimmt. her damit!
(paul hauser)

the lemonheads @ myspace