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plattenkritiken 2009

the maccabees - wall of arms
(fiction/cooperative)

das zweite album der viel gelobten londoner. obwohl in diversen städten wie liverpool und paris aufgenommen, klingt es wie aus einem guss und geschlossen – böse könnte man auch sagen: gleichförmig. tatsächlich vermittelt ein flüchtiges erstes hören von "wall of arms" diesen eindruck. es ist ein modernes album, das stilmittel von tanzbarkeit und feinen popsongs vereint und dabei nicht zuletzt durch orlando weeks ungewöhnlich quäkigen gesang etwas "arty" daherkommt.
man könnte es dabei belassen, würde aber der platte damit nicht gerecht werden. nach mehrmaligen hören entfalten sich die besonderheiten der songs, die trotz ihrer einfachen struktur eine gewisse melancholie verströmen. ein musikalisches lächeln mit einem weinenden auge gewissermaßen. das verbindet die "maccabees" mit den herren von "british sea power", denen sie auch musikalisch durchaus ähnlich sind. auch diese band ist viel gelobt, etwas versponnen und vollkommen unterschätzt. noch eine band, die ich hier ebenfalls als vergleich anführen möchte, ist "levy".
es sei noch erwähnt, dass die vorab-single "no kind words" mit seiner wavigen note die ausnahme auf "wall of arms" bildet. persönlich hätte ich mir noch ein zwei mehr songs dieser art gewünscht. dennoch ein album, das hoffentlich die ihm zustehende beachtung bekommen wird.
(volker kindt)

the maccabees @ myspace