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plattenkritiken 2009

the most serene republic - and the ever expanding universe
(arts & craft/alive)

ein albumtitel wie ein versprechen, bezieht man ihn auf das musikalische universum der ersten band auf "arts and crafts", die nicht irgendwie mit der "broken social scene" verbandelt ist. ähnlichkeiten sind dennoch nur schwer zu bestreiten: eine band bestehend aus sieben virtuosen musikern mit dem hang, ihre songs zu überladen, setzen mehr auf strukutrelle vertrakt- und verspieltheiten und das atmosphärische ganze des songs im rahmen des albumkontextes als die stärke einzelner popsongs. und da kommt auch das versprechen des albumtitels ins spiel. "and the ever expanding universe" wirkt deutlich aufgeräumter als die vorgänger und hat mit "vessels of a donor look" und "don't hold back, feel a little longer" sogar greifbare hits für die gemeine indiedisco im köcher.
das soll nicht heißen, dass nunmehr der song im vordergrund steht. nein,vielmehr wirkt das neue werk vielschichtiger, dynamischer. mit dem bisherigen schaffen wurde aber keineswegs gebrochen. gegenüber dem vorgänger population wurde zwar das tempo zumeist etwas rausgenommen und in alle ecken des musikalischen könnens geschaut. besagte hits bieten neben bekanntem, im fall des ersteren hits/anspieltipps, des mods feuchten traum oder, wie bei letzterem, einen song, der "the faint" oder auch "postal service" gut zu gesicht stehen würde. und es dürfte der expertise der musiker zu verdanken sein, dass die ganzheit des albums dadurch nicht zerrissen wird. stilistisch wird alles durch die einheitliche handschrift der kompositionen und arrangements zusammen gehalten. nur wurde nicht wie im falle der vorgänger alles durch eine verkleisterte wand voller instrumente eingerahmt. es wurde durchgelüftet: in einem sich ausdehnenden universum kann man atmen. ein gutes versprechen.
(andré florian kobus)

the most serene republic @ myspace

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