home                                     club        musik        konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels
plattenkritiken 2010

the victorian english gentlemens club - love on an oil rig
(this is fake diy/flowershop recordings/alive)

verdammt! warum erwecken gerade d i e s e waliser auf jeden album den eindruck, als gelänge es ihnen nur ob des dafür nötigen aufwandes nicht, den längst fälligen hit zu schreiben?! cardiff ist ja als ausgangsadresse bestens geeignet, seine musik unters volk zu bringen.
denkt man. dann läuft "love on an oil rig" mit seinen manchmal eckigen stimmen, up-tempo instrumenten und spärlichen refrains. absichtlich zickig veranstaltet mit der immer präsenten weigerung zum wohlgefallen, erinnern "tvegc" an indietugenden, die lang vergessen schienen und halten die fahne des diy-anti-(indie)-establishments hoch. zu zeiten des harmonischen neohippietums, folkiger beweihräucherung und dem weiterreintauchen des indie in den mainstream (siehe unzählige diskussionen, was noch indie ist und was nicht) ist diese platte ein bewusster ausdruck des sichverweigerns, ohne den pop dahinter vollends zu verleugnen. das zum albumstart veranstaltete konzert in einer norwegischen fischern angedachten und weiß gestrichenen cardiffer holzkirche mutet merkwürdig abwegig an.
dann läuft "love on an oil rig" zum zweiten mal und schon ist es passiert: ohrwurm!
pop ohne refrain, rock mit akustik-gitarre und punk mit effekt-pedal."parrot", als 1. singleauskopplung gut gewählt, geht nicht mehr weg.
am 25.01. erscheint jetzt "bored in belgium". ob das auch bleibt?!
(kat)

the victorian english gentlemens club @ myspace