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(laughing outlaw records/broken silence)
nachdem
es dem australischen duo black cab auf dem letzten - ihrem zweiten -
album gelang ihre psychedelic-rock-melange und ihren zuvor veröffentlichten
und nur bedingt gelungenen entwurf eines konzeptalbum richtung pop weiter
zu entwickeln, klingt "call signs", album nummer drei nun
wieder mehr nach den anfängen, nach soundcollage aus keyboardgewaber,
bedrohlichen gitarrenwänden und düsterem gesang irgendwo aus dem off.
das ist so schlecht nicht, nur besteht bei dieser musikalischen mischung
meist die gefahr, dass alles zu einem soundbrei wird bei dem dann nicht
sonderlich viel hängen bleibt. ähnlich kann es einem beim hören von
"call signs" gehen. wenn alles teppich, alles wand ist und
weder hookline noch gesang dem ohr eine einladung zum verweilen aussprechen
wirds schwierig.
es ist daher auch nicht verwunderlich, dass sänger andrew coates und
gitarristen james lee hier ihre besseren momente immer dann haben, wenn
sie dem ohr ein bisschen was zu naschen geben. so sind tracks wie "church
in berlin", "rescue" oder "black angel" songs,
wie sie etwa auf dem britischen psychedlic-shoegaze-vorzeigelabel sonic
cathedral ohne weiteres und zu recht als singles veröffentlicht werden
könnten. auf albumlänge halten black cab - trotz unterstützung diverser
australischer gastmusiker - dieses niveau leider nicht und lassen zuviele
passagen ihres neuen longplayers nur wabernd an einem vorbeirauschen.
(mf)
black
cab @ myspace
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