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broadcast 2000 - broadcast 2000
(grönland/cargo)
und noch einer dieser nerdigen vielleicht etwas einsamen männer,
ihres zeichens meist mutiinstrumentalisten, singer-songwriter und bereit
uns hörern mit der eigenen bisweilen verspielten, bisweilen traurigen
folkmischung ein wenig ruhe und entspannung zu verschaffen.
tatsächlich merke ich, wie "diese" männer im letzten
jahr begonnen haben, sich zunehmend in meine hörgewohnheiten einzunisten
(nicht zuletzt, weil das klassische "indiegeschäft" zur
zeit etwas an qualität zu wünschen übrig läßt
und das elektrorumszeugs nervt).
dem entsprechend zählen etwa veröffentlichungen von björn
kleinhenz oder the late call für mich zu den besten alben des letzten
jahres.
der mann hinter broadcast 2000, joe steer scheint auch einer dieser
singer-songwriter zu sein, auch wenn er mit diesem debutalbum den homerecording-kontext
verlassen hat, andere musiker (etwa von noah and the whale) und einen
produzenten mit hinzugezogen hat und nun ein sehr verspieltes werk vorlegt.
anders jedoch als die oben genannten musikerkollegen vermag mich der
brite mit "broadcast 2000" nur wenig zu begeistern. selbst
bei mehrmaligem hören fehlen mir die songs, welche ich wieder und
wieder hören kann und möchte. eher plätschert das album
an mir vorüber, läßt mich hier und da entfernt an das
debut der fleet foxes denken und dann schlußendlich etwas gelangweilt
zurück. schade eigentlich!
(mf)
joe steer, bedroom producer und multiinstrumentalist mit klassischer
musikausbildung, liefert mit seinem selbstbetitelten album einen heißen
anwärter auf meinen persönlichen soundtrack für den frühling.
eingängig und fröhlich richtung sommer, aber immernoch das
muffelige des winters mitschleppend, verraten die songs stets steers
wurzeln als orchesterspieler. glockenspiel, ukulele und cello tragen
die verspielten popsongs, die sich irgendwo zwischen indielieblingen
wie badly drawn boy, mull histroical society, sufjan stevens, joanna
newsom und kings of convenience einnisten und zeigen, wie stark aktuelles
den geist von größen wie paul simon oder peter gabriel atmen.
eine große platte, die mich sehnsüchtig auf mehr warten lässt.
(andré
florian kobus)
broadcast
2000 @ myspace
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