darryl jenifer â in search of black judas

(roir/cargo)
wenn
eine legende eine platte aufnimmt, ist das immer interessant, aber -vor
allem wenn sie wie darryl jenifer mitglied einer band war- oftmals mit
vorsicht zu genießen.
jenifer ist bassisit der legendären âbad brainsâ gewesen, jene hardcore
band, die so einzigartig hard core mit reggae verband.
und wie das so oft ist, macht das alter ruhiger. bei darryl jenifer
bedeutet das sogar fast gänzliches verzichten auf den hardcore. einzig
in âblack judasâ gibt es zu beginn ein paar härtere gitarren. aber auch
das ist nach etwas mehr als einer minute vorbei.
stattdessen ist das album ein mit modernen sounds angefülltes dub/reggae
album geworden. ja, es wirkt an keiner stelle altbacken, sondern erinnert
bisweilen ein wenig an die âgorrillazâ. sprachsamples lockern die sehr
smoothe atmosphäre auf. wirklichen gesang gibt es nicht.
dadurch wirkt das an sich runde album leider etwas zerfasert.
interessant ist es aber allemal! und darryl jenifer ist das gelungen,
was vielen musikern seiner generation nicht gelingt: er ist in der jetztzeit
angekommen.
(volker kindt)
darryl
jenifer @ myspace
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