|
(team love/affairs of the heart)
david dondero stammt aus duluth, minnesota, "zero with a bullet" ist
sein siebtes studioalbum als solokünstler. eingespielt hat er sein jüngstes
werk in omaha, nebraska, zusammen mit a.j. mogie im juli 2009. geschrieben
hat er seine lieder in der weiten welt, als selbsternannter troubadour.
der opener "jesus from 12 to 6" geht auf eine begebenheit in camden,
london, zurück, und das windspiel in "wherever you go" mag als verspielte
metapher des ortlosen verstanden werden. weniger international, eher
aus nachbars garten, erscheint donderos songwriting. er singt über die
neustrukturierung seiner wohngegend. einen vorgang, den man in hamburg
insbesondere unter dem zurecht negativ belegten begriff "gentrifizierung"
kennt. was dondero uns mitteilen möchte, welche botschaft er übermitteln
möchte, bleibt unklar. es sind alltägliche, banale beobachtungen, die
dondero macht, ohne ihren gehalt zu hinterfragen. sein gesang ist dem
von conor oberst dabei nicht unähnlich, allerdings weniger emotional
und oberflächlicher. so klingt es oft, als erzähle er beiläufig, wie
ein nachbar, der mit seiner gitarre auf dem balkon sitzt. dabei kann
sich dondero nicht entscheiden, ob er nun folk, country, rock, pop oder
indie musik machen möchte. trotz ausgefeiltem fingerpicking, keinesfalls
so überragend und dominant wie versprochen, ist "#zero with a bullet"
ganz sicher kein folkalbum in der tradition der musik aus dem appalachenbergen.
es ist die musik des nachbarn, die der wind in den eigenen garten hinüberträgt.
das ach so schöne windspiel ist dabei leider nicht mehr zu hören.
jf
david
dondero @ myspace
[back]
|
|