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plattenkritiken 2010
 

eagle seagull - the year of the how-to book
(pias recordings)

bloß keine experimente wagen, scheint sich das quintett aus nebraska bei seinem neuen album gesagt zu haben. wenn man ihnen böses wollte könnte man auch von "zeitgeist-indie-discopop" reden, der mit aller macht endlich kommerziell erfolgreich werden will. mit "you can’t call yourself a secret" und "you’re the reason why i’m afraid to die" sind zwei tänzer für die gemeine indie-disko kreiert worden, doch ein bißchen mehr eigenes profil hätte den songs schon ganz gut getan. schleicht sich doch immer wieder der eindruck ein, man hätte die songs auf ihrem dritten album alle schon mal irgendwie gehört. besonders die flaming lips schimmern hier und da verstärkt durch. dennoch werden alle mit "the year of the how to book" glücklich werden, die ihre nische gefunden haben und von eagle seagull keine wirklich progressiven neuerungen erwarten. ich hätte mich über mehr ecken und kanten sehr gefreut, bin aber schon dabei mir die scheibe schönzuhören, denn im vergleich zu dem was einem andere gefeierte bands mit ihrem dritten album vorsetzten ist das hier nämlich vortrefflich gut.
(benny ruess)

eagle seagull @ myspace