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ef - mourning golden morning
(and the sound records/cargo)
hut ab! was das schwedische trio sich da im letzten jahrzehnt in bester
diy-manier aufgebaut und immer weiter - im positivsten sinne - professionalisert
hat, verdient respekt. so ist "mourning golden morning" etwa
das mittlerweile dritte in eigenregie veröffentlichte album. und
das in einer musikalischen nische - postrock - die zwar immer wieder
in aller munde ist und einem unentwegt entgegenschallt, aber im eigentlichen
kommerziellen sinne relativ wenig aussicht auf finanzielle grundsicherung
zu bieten haben dürfte. einen wichtigen finanziellen ausgleich
und erfolgsfaktor könnten da die ausgiebigen touren der vergangenheit
mit einer stetig wachsenden fangemeinde gebildet haben.
wie dem presseinfo zu entnehmen ist, wollen ef nun auf "mourning
golden morning" die klassische laut-leise-post-rock-struktur aufbrechen
und die emotionalität ihrer musik durch andere kanäle transportieren.
zum teil gelingt ihnen das tatsächlich, auch wenn sie dem genre
"postrock" mit diesem longplayer nicht abschwören. tatsächlich
haben die drei göteburger ein ums andere mal instrumentale passagen
in ihren meist sieben bis achtminütern, die wirklich anrühren
und melancholisch dahinschwelgen lassen. und trotz des vorsatzes werden
diese dann genauso regelmässig etwas klischeehaft durch aufwallende
gitarrenwände aufgebrochen, zerstört oder konterkariert. mir
persönlich gefällt das nur bedingt - deswegen bin ich ja auch
mehr ein shoegaze denn postrock-freund oder höre lieber album leaf
denn mogwai, aber das muss hier nichts heissen. ef werden mit "mourning
golden morning" einmal mehr genrefreunde bedienen und begeistern.
(mf)
ef
@ myspace
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