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plattenkritiken 2010

ef - mourning golden morning
(and the sound records/cargo)

hut ab! was das schwedische trio sich da im letzten jahrzehnt in bester diy-manier aufgebaut und immer weiter - im positivsten sinne - professionalisert hat, verdient respekt. so ist "mourning golden morning" etwa das mittlerweile dritte in eigenregie veröffentlichte album. und das in einer musikalischen nische - postrock - die zwar immer wieder in aller munde ist und einem unentwegt entgegenschallt, aber im eigentlichen kommerziellen sinne relativ wenig aussicht auf finanzielle grundsicherung zu bieten haben dürfte. einen wichtigen finanziellen ausgleich und erfolgsfaktor könnten da die ausgiebigen touren der vergangenheit mit einer stetig wachsenden fangemeinde gebildet haben.
wie dem presseinfo zu entnehmen ist, wollen ef nun auf "mourning golden morning" die klassische laut-leise-post-rock-struktur aufbrechen und die emotionalität ihrer musik durch andere kanäle transportieren. zum teil gelingt ihnen das tatsächlich, auch wenn sie dem genre "postrock" mit diesem longplayer nicht abschwören. tatsächlich haben die drei göteburger ein ums andere mal instrumentale passagen in ihren meist sieben bis achtminütern, die wirklich anrühren und melancholisch dahinschwelgen lassen. und trotz des vorsatzes werden diese dann genauso regelmässig etwas klischeehaft durch aufwallende gitarrenwände aufgebrochen, zerstört oder konterkariert. mir persönlich gefällt das nur bedingt - deswegen bin ich ja auch mehr ein shoegaze denn postrock-freund oder höre lieber album leaf denn mogwai, aber das muss hier nichts heissen. ef werden mit "mourning golden morning" einmal mehr genrefreunde bedienen und begeistern.
(mf)

ef @ myspace