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plattenkritiken 2010

efterklang - magic chairs
(4ad/beggars)

an den vier jungs aus dänemark schieden sich ja seit ihrem debutalbum "tripper" 2004 von jeher die geister. für die einen waren efterklang die verqueren kunst-esoterikpopper, für die anderen eine der hoffnungsvollsten newcomer des progrock. efterklang verschmähten bisher den einfachen popsong und schufen stattdessen ausufernde, teils überladene popfragmente.
auf ihrem neuen werk "magic chair" wirken sie zwar aufgeräumter und strukturierter als zuvor, doch wer glaubt das efterklang nun dreiminütige popsongs kreiieren, liegt falsch. alles wiederkehrende ist ihnen zuwieder und leicht zugängliche songs werden nur im ansatz herausgestellt. man hat fast das gefühl, als wäre efterklang das strophen-refrain-songthema einfach zu trivial. vielmehr legen sie ihren fokus auf die soundvielfalt. das efterklang damit auch mal wieder den beweis erbringen, dass begnadete musiker nicht immer gute pop-songwriter sind, dürfte ihnen wahrscheinlich sogar egal sein, so als schiene ihnen das pure andeuten von großartigen melodien zu reichen. leider läßt mich dann die auf weiten strecken recht opulente produktion unter der regie von gareth jones (arbeitete u.a. mit depeche mode und nick cave) kalt, so dass unterm strich nicht viel bleibt... aber vielleicht muß ich einfach nur mehr in die klangwelt von efterklang eintauchen und genauer hinhören?
(benny ruess)

efterklang @ myspace