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plattenkritiken 2010

emanuel and the fear - listen
(paper garden/indigo)

uiuiui new york schläft tatsächlich nie und hat schon wieder eine neue ausgesprochen spannende formation auf den popmarkt zu werfen. "emanuel and the fear" erinnern allein aufgrund ihrer mitgliederanzahl an "the polyphonic spree", da sich bei konzerten immerhin 11 bandmitglieder auf die bühne quetschen müssen.
wie viele ihrer vorbilder – hier seien exemplarisch die in referenzlisten allgegenwärtigen "arcade fire" und sufjan stevens genannt - bedienen sich auch "emanuel and the fear" frei von jedweden ängsten bei den instrumenten, die im poprock lange ein schattendasein fristeten.
so sind gleich im opener des albums neben den nerdklassikern flöte, geige und glockenspiel auch theremin und posaunen zu hören. das klingt gewaltig, und so ist es tatsächlich auch. "guatemala" klingt wie ein wuchtiger hammer, der dann aber im richtigen moment abstoppt und durch eine fragile flötenmelodie abgestoppt wird. der erste Höhepunkt des debüts folgt anschließend. für "jimmies song" würden sich auch die bereits genannten "arcade fire" nicht schämen müssen – mit der hitverdächtigen zeile "i dont wanna do nothing but be in a rock band, i dont wanna do nothing at all" wird mal schnell das ganze dilemma des erwachsenwerdens und doch nicht wollens auf den punkt gebracht.
interessant ist aber vor allem der abwechslungsreichtum mit dem dieses album aufwartet- ging es eben noch um komplexen orchestral angehauchten rock, klingt "dear friend" – mein persönlicher favorit- nach soul, bill withers wundervollem "lovely day" und guter laune. um es auf den punkt zu bringen, ein absolut vielversprechendes debüt und eine echte empfehlung für menschen mit spass an mehr als 3 minuten ohrwurm-pop.
(da)

emanuel and the fear @ myspace