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plattenkritiken 2010

emma pollock - the law of large numbers
(chemikal underground/rough trade)

das zweite album der ex-sängerin der großartigen "delgados". schon auf dem debut hat emma pollock bewiesen, dass sie mehr ist als nur ein teil einer band. auf "the law of large numbers" versucht sie scheinbar, sich noch weiter zu entwickeln. ja, dem album hört man die suche an. der wille, anders zu sein, als alles, was sie vorher gemacht hat, schwingt in allen songs mit. das äußert sich in arrangements weg von einer einfachen gitarrenband. da gibt es auch mal streicher, vibraphone, einen klavier song ("house on the hill"), einen nur mit akustikgitarre ("child in me") oder verspielte sounds wie in "letters to strangers" oder einen song, der beinahe nur aus vibraphone und mehrstimmigem gesang besteht ("the loop"). auch e-drums und synthie sounds hat emma pollock ausprobiert. mit "chemistry will find me" ist noch ein recht traditioneller song dabei.
es passiert also einiges auf "the law...". was bei anderen eine tugend ist, erscheint hier jedoch mehr not zu sein. man könnte auch sagen vor lauter bäumen sieht die gute emma pollock den wald nicht mehr, in dem fall den song. sie ist so sehr auf der suche und möchte so vieles ausprobieren, dass die guten songs, wie sie auf dem solo-debut zu finden sind, etwas auf der strecke bleiben. auch da gab es ruhige songs, aber insgesamt war "watch the fireworks" deutlich homogener. und einen übersong wie "the optimist" sucht man hier gänzlich vergebens.
die platte ist nicht schlecht, wirkt aber zu zerrissen. und die songs können das leider nicht auffangen. leider bleibt nicht viel nach dem hören. schade! da hätte ich doch mehr erwartet.
(volker kindt)

emma pollock @ myspace