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plattenkritiken 2010

florian horwath - speak to me now
(stereo deluxe/warner)

da hat sich der herr horwath aber gehörig von lou reed inspirieren lassen! auf seiner neuen platte "speak to me now" schimmert es immer wieder durch. die sanfte, sich gelegentlich überschlagende stimme und der nicht immer ganz geradlinige gesang fügen sich ein in ein lo-fi geprägtes klangbild aus percussion, glockenspiel, keyboard und co. so leiert florian horwath schonmal die zeilen "come into the sea" daher, um im anschluss ein innbrünstiges und gefühlstrunkenes "woooohooo" anzustimmen. auch coverversionen scheut der österreicher nicht und adaptiert norman greenbaums siebziger jahre hit "spirit in the sky". new folk nennt man das wohl, was herr horwath macht.
im unterschied zu den vorgänger-alben "we are all gold" und "sleepyhead" stehen auf "speak to me now" die percussiven elementen im vordergrund. richard pappik, primär schlagzeuger bei "element of crime", ist hieran nicht ganz unbeteiligt – schließlich ist er es, der auch mal zu gängigen küchengeräten greift, um mit schneebesen und kochlöffel musik zu machen. viele kleine spielereien verschnörkeln das von sven regener produzierte album horwaths und zeigen eine weiterentwicklung: aus cat stevens wurde lou reed. im übertragenen sinne versteht sich.
(anika haberecht)

florian horwath @ myspace