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i like trains â he who saw the deep

(ilr/cargo)

i like trains â he who saw the deep der november ist da, vermummelt und schwermütig huschen die menschen durch die schanze und in die terrorgefährdeten öffis.
sonnenschein kennt man nur noch vom hörensagen und seit die unselige xenonlampenindustrie sich nicht mehr nur an audis, sondern auch an tannenbaumschmuck abarbeitet, ist auch die heimeligkeit nicht mehr heimelig.
insofern haben sich âi like trainsâ genau den richtigen monat für die veröffentlichung ihres zweiten albums ausgesucht, denn diesem album ist die düsternis jederzeit anzuhören.
vergleiche mit den âtindersticksâ und âinterpolâ springen direkt beim verheißungsvollen opener âwhen we were kingsâ aus allen ecken, so sehr erinnert der dunkle bariton und das arrangement an eine midtempo nummer von banks und consorten.
midtempo , da lernt der hörer in den folgenden stücken schnell, ist überhaupt die vokabel bei der umschreibung dieses albums.
die songs sind mit liebe zum detail entwickelt worden und schrauben sich in den stärkeren stücken (sirens, sea of regrets) in gradezu anthonyhafte höhen.
problematisch ist aber der fluch der späten geburt schrägstrich produktion- in den letzten jahren gab es neben den oben genannten genug bands, die schon zum frühstück in seelenpein badeten (o children, white lies, i love you but i ve chosen darkness, um nur drei zu nennen) und ein ende ist gerade im november nicht abzusehen.
auch fehlt dem album der eine, der große, der alles überstrahlende song, der aus einem okayguten album eins macht, das man immer wieder hören will (allein wegen lied 5).
schade, aber vielleicht mehr glück beim nächsten mal.

(da)

i like trains @ myspace