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interpol - interpol

(soft limit/cooperative)

interpol - interpolwas hatten sich alle auf das neue interpol-album gefreut, nachdem sich die protagonisten mit ihren solo-projekten ausgetobt, den querulanten-bassisten carlos rausgeschmissen hatten und sich anfang des jahres ins studio bequemten um das kapitel "interpol" weiterzuführen.
die erwartungen waren entsprechend hoch und, das sei gleich gesagt, konnten leider nicht erfüllt werden. die zehn songs klingen so, als würden sie aus dem nachlass der letzten beiden studioalben stammen. der vierte longplayer könnte also glatt als eine single-b-seiten sammlung durchgehen. ok, das hier ist eine tolle produktion und es befinden sich einige wirklich gute ideen auf dem werk, aber leider eben keine wirklich guten songs, die einem sowas wie gänsehaut verleihen könnten. da werden schwache hooklines orchestral aufgepimpt und eine wanderung in ein düsteres dickicht heraufbeschworen. wie abgedroschen ist das denn? und macht die songs leider auch nicht besser. vielleicht ist es leichter von einer verweigerungshaltung gegenüber klassischen popsong-linien zu sprechen, wenn einem keine selbigen mehr einfallen. als fan der band kann man sich das album sicher schön hören. doch selbst wenn mancher in "summer well" oder "barricade" sowas wie "kleine hits" hören will, höre ich nur eine durchschnittliche wave-platte, die keine überraschungen und höhepunkte bietet. schade.
(benny ruess).

interpol @ myspace