kate nash - my best friend is you

(fiction/universal)

machte kate nash auf ihrem debutalbum "made of bricks" noch niedlichen harmlosen girlie-radiopop versucht sie auf ihrem neuen album eine klare feministische position zu beziehen und auch den songs für ihre verhältnisse mehr ecken und kanten zu verpassen. im zuge wird auch die eine oder andere vulgarität und ein dutzend mal beherzt geschmettertes "fuck" rausgetan. das ganze könnte man hier und da zwar als etwas aufgesetzt bewerten, doch mir ist dieser drollige versuch lieber als alle lady gagas und kate perrys dieser welt. klar, es ist zwar auch nur pure popmusik, doch die entwicklung ist erfreulich, da man merkt das da jemand heranreift, die das zeug hat langfristig popmusik mit "sinn" zu machen. erfrischend sind auf "my best friend is you" vor allem die rockabilly und 60s modetten-einflüsse mit einer prise motown.
damit hebt sich kate nash ein ums andere mal vom durchkalkulierten mainstream ab, obwohl diese scheibe - wie gesagt - vom popappeal her natürlich eine durch und durch kommerzielle platte im sinne von guter popmusik ist. besonders die single "do-wah-doo" fällt mit ihrer etwas zu biederen radiofreundlichkeit aus dem rahmen. die anderen 12 songs haben da dann wirklich mehr tiefe. kate nash ist eine luftige, angenehme gute-laune-platte gelungen, die nicht nervt, aber auch kein endloses verfallsdatum hat. für einen grillabend am strand im sommer 2010 reicht es aber allemal.
(benny ruess)

kate nash @ myspace

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