(nevado/cargo)
"inland" ist das debutalbum von leif vollebekk, eine eigenproduktion,
daheim in montreal, im breakglass studio ("wolf parade", patrick watson),
aufgenommen. vollebekks akustisches gitarrenspiel, das das album bestimmt,
ist folkloristischen traditionen entsprungen; musiktraditionen nordamerikas
und islands; fingerpicking meets orchestrale arrangements. vollebekks
vorliebe für isländische musik stammt von einem studienaufenthalt auf
der insel, während dem er ganz offensichtlich wenig interesse an björk
und mehr interesse an lokalen, in folkloristischen traditionen verwurzelten
bands, wie "rökkurro", entwickelte. "you couldn't lie to me
in paris" klingt wie ein verspielter, ein französischer bob dylan, "northernmost
eva maria" wie eine vereinigung von "sigur ros", isländischer folk-
und amerikanischer countrymusik. diese stilvielfalt klingt gewagt, ist
jedoch äußerst gelungen von leif vollebekk umgesetzt: eine kompositorische
strenge und puristische interpretation der musikalischen traditionen
ermöglicht, dass einzelne genreelemente nicht als manirismen funktionieren,
sondern sich zu einem musikalischen ganzen fügen. so spielt es auch
keine rolle, ob die landschaftfotografie des booklets eine kanadische
oder isländische natur abbildet; sie zeigt etwas genuines, sie ist schöpfung.
vollebekk sagt selbst über seine musik: "i want to sound like hank williams
meets sigur ros. hopefully, i'll fail and get somewhere else." mission
accomplished!?
jf
leif
vollebekk @ myspace
[back]
|
|