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lonelady - nerve up
(warp/rough trade)
manchester ist und bleibt ein ort, der sich aufgrund seiner musikalischen
geschichtsträchtigkeit immer wieder selber neu erfindet bzw dessen
mythos durch immer neue bands unentwegt fortgeschrieben wird (siehe
jüngst z.b. delphic). ob diese junge dame julia campbell aka lonelady
dieser geschichte irgendwann rückblickend ein wichtiges kapitel
hinzugefügt haben wird, vermag ich jetzt natürlich nicht zu
sagen. wohl aber ist ihr debutalbum "nerve up" interessant
genug um aufzuhorchen. zumal es nicht bei irgend einem britischem "wald-
und wiesenlabel" erscheint, sondern mit warp (u.a. broadcast, gravenhurst,
maximo park) bei einer - zu recht - hoch angesehenen plattenfirma.
tatsächlich ist es - wie nicht selten in zeiten eines omnipräsenten
und immerwährenden gigantismus - insbesondere der (musikalische)
minimalismus, welcher auffällt - wie z.b jüngst bei the xx
- und mit dem auch "nerve up" seine aufmerksamkeit auf sich
zieht. zu dieser reduzierung des arrangements gesellt sich bei lonelady
im zweiten schritt eine gewisse musikalische kühle, die in der
vergangenheit insbesondere im new wave auch einen ästhetischen
ausdruck im kleidung, style und coverartwork fand.
schaut man sich nun das cover dieser platte oder pressefotos an (anne
clark ich hör dir trapsen ;0) und läßt schließlich
ihre musik auf sich wirken, so verwundert es nicht, dass man sich unweigerlich
an große namen der post punk ära erinnert fühlt... the
fall, joy division und weniger groovige esg. unterm strich trägt
diese musikalische orientierung zwar nicht auf ganzer länge, ein
hinhörer ist es aber - wie gesagt - allemal.
(mf)
lonelady
@ myspace
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