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lou rhodes - one good thing
(motion audio/rough trade)
"all it takes is one good thing to happen" singt lou rhodes
auf ihrem neuen album, in ihrem ersten lied. sie singt in den höchsten
höhen, zerbrechlich und gebrochen. nur langsam baut sich das stimmvolumen
der sängrin aus. vielleicht ist der opener "one good thing"
ihr heimliches juice newton lied. die letzten verse des songs singt
rhodes mit dem stimmvolumen einer soulsängerin, kraftvoll und kraftlos
zugleich. "one good thing" ist das dritte studioalbum von
lou rhodes. es ist ein trauriges album, in dem die wiederkehrenden motive
um verlust, trennung und tod kreisen. lou rhodes, ex-frontfrau von "lamb",
kommt aus manchester. das album spielte sie mit lamb-partner andy barlow
in dessen heimstudio ein. in den elf liedern singt sie mit einer entwaffnenden
offenheit über ihr privates leben der vergangenen zwei jahre, sie
singt über den tod ihrer schwester janey. "one good thing"
besteht beinahe ausschließlich aus live takes, die lieder sind
minimal überarbeitet, overdubs gibt es kaum. es ist ein intimes
werk, in der wir der sängerin und die sängerin sich sehr nahe
kommen. dominiert vom gesang, durchzogen von einer sanftmütigen,
alle lieder verbindenen harmonie. lou rhodes fragt in dem letzen lied:
"why wait for heaven till we die?" ihre frage bleibt unbeantwortet,
während die gitarre leise in ein nichts dröhnend das album
beendet. die harmonie gerät aus ihrer bahn. dennoch war selten
ein album-titel so passend gewählt.
(jf)
lou
rhodes @ myspace
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