|
(city slang/universal)
menomena
sind ja schon seit ihrem merkwürdigen letzten album "friend and
foe" große kritikerlieblinge, doch mir haben sie sich bis zu ihrem
neuen album nie wirklich erschlossen. daher war ich schon erstaunt,
das mir "mines" nun etwas besser zugänglich ist.
es gibt viel zu entdecken und das große talent und ihre musikalität
sind dabei völlig unbestritten. nur berühren tut mich bei ihner musik
leider wenig. das ist so ähnlich wie bei verwandten bands wie tortoise
oder broken social scene deren musikalisches können ich live gerne bewundere,
aber keine hookline sich langfristig in meinen schädel festsetzen will
und deren alben ich zu hause daher fast nie höre. drei kreative köpfe
die kunst machen und versuchen den rock 'n' roll auf ihre art zu revolutionieren.
wahrscheinlich werden sie auch mit "mines" nur musikstudenten
und kritiker begeistern, dabei aber kommerziell schiffbruch erleiden.
zudem trifft bei menomena der altbackene spruch von den zuvielen köchen,
die den brei verwursten, absolut zu. das ist modern prog-indiesound,
der leider nie mal über 20 takte eine hymnische entwicklung eines songs
zuläßt. alles wird immer wieder unterbrochen und jede luftige ecke mit
zuviel ideen zugekleistert. das ist schade, denn die ideen von menomena
sind größtenteils brilliant und man darf von dieser seite auf jeden
fall von einem kleinen meisterwerk sprechen. ihr album begleitete mich
zwei wochen im autoradio, ich habe es respektiert, aber nie geliebt.
popmusik braucht nun mal den emotionalen popappeal, der auch wiederholungen
zuläßt, aber dessen verweigern sich menomena. so darf sich das trio
nicht wundern, das der ganz große kommerzielle wurf dann doch ausbleibt.
alle prog-pop fans sollten aber bei "mines" auf jeden fall
zuschlagen, denn beeindruckend ist es allemal.
(benny ruess).
menomena
@ myspace
[back]
|
|