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midlake - the courage of others
(bella union/coop)
freunde, ganz ehrlich, ich bin nicht mit dem backkatalog von jethro
tull oder genesis vertraut. noch deutlicher gesagt, ist mir der auch
relativ schnuppe (man kann sich schließlich nicht in jede musikalische
epoche eingraben! ;0)), einiges was mir von diesen 70er rockbands und
anderen weggenossen in der vergangenheit zu ohren gekommen ist, fand
ich sogar ausgesprochen scheußlich.
so verwundert es mich schon ein wenig, dass fast überall in der
fachpresse vergleiche jener bands zu midlake und ihrem neuen album "the
courage of others" gezogen werden.
doch ist diese verwunderung tatsächlich nur ein nebenprodukt. viel
wichtiger ist die begeisterung, welche das hören von "the
courage of others" - nach vierjähriger pause das dritte album
der texaner - bei mir auslöst. richtig, midlake liefern für
mich hier einen der besten longplayer des bisherigen jahres ab. unglaublich
eindringlich, pathetisch und düster geht es gleich mit dem opener
"acts of man" los. "small of mountain" bildet den
nächsten höhepunkt und so geht es fast durchgehend weiter.
erstaunlicherweise gelingt es midlake mit ihrer klassischen bandbesetzung
und einem irgendwie eher unaufgeregt klingenden "rocksound"
(jethro tull und so?!) auf "the courage of others" eine ungemein
dichte atmosphäre zu erzeugen. in kombination mit den tiefen vocals
des frontmanns tim smith führt dies ein ums andere mal zu gänsehaut
ähnlichen effekten.
einen kritikpunkt den ich jüngst in besprechungen zu dieser cd
immer wieder gelesen habe lautete schließlich, dass die meisten
songs doch sehr ähnlich, zu ähnlich klingen würden. ich
würde aber eher sagen, dass dieses album auf hohem niveau in sich
einfach sehr geschlossen ist und keine wirklichen ausfälle zu verzeichnen
hat.
(mf)
midlake
@ myspace
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