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plattenkritiken 2010

ninja gun - restless rubes
(gunner records/broken silence)

ein pfirsich ziert das cover; keineswegs in kräftigen farben als frucht der lust, frucht der südstaaten, wie man es bei einer band wie "ninja gun" erwartet hätte. nein, der pfirsich ist detailiert dargestellt, scheint zurückhaltend, in monochromen farben einer altmütterlichen wandtapete. das album, das das cover trägt heißt "restless rubes" und in der tat: es ist ein album restlosen rausches; power pop aus gehobenen high school kreisen. es beginnt mit einer dem albumtitel gleichnamigen rock ballade, kräftige gitarren, leicht verwaschenes schlagzeug und eine stimme, die der rivers cuomos in nichts nachsteht. von beginn an wird man eingelullt von den catchy, melodischen rock’n roll sounds, stets ein choruses zum radiotauglichen mitsingen. "ninja gun" kommen aus valdosta, einer kleinstadt im südlichen georgia, unweit von florida. das sonnige flair liegt in der musikalischen struktur von "restless rubes", wird von einer leichtigkeit geprägt, die selten geworden ist. "ninja gun" machen da weiter, wo "weezer" sich nach dem grünen album verloren und verlaufen haben. so steht die band aus georgia bezeichnenderweise auch auf heimischen feldern, zwischen kühen, ganz unbeschwert und doch voller elan, lebensfreude und tatendrang. "restless rubes" ist ein album, simpel und schlicht, das sich auch lyrisch am heimischen orientiert: so singen die vier amerikaner von ländlichen landschaften und ihrer jugendzeit in valdosta; die altmütterliche pfirsichtapete ist nicht weit. kein wunder, dass man sich als hörer schnell wie zu hause fühlt.
(jf)

ninja gun @ myspace