norman palm - shore to shore

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(city slang)
alles
begann vor drei jahren mit zwei coverversionen auf - ja ihr lest richtig
- einer 7-inch (passiert ja heute nicht mehr alle tage sowas!) veröffentlicht
durch das hamburger/berliner minilabel ratio records. beide neuinterpretationen
von "boys don't cry" und "girls just wanna have fun"
waren so wunderbar, dass es im netz ein erstes aufhorchen bei einem
kleinen kreis von musikliebhabern gab, denn natürlich kursierten zeitnah
auch mp3 der sogenannten "girls and boys" single. als nächster
etwas ungewöhnlicher schritt folgte 2008 dann das debutalbum "songs",
das zusätzlich zum traurig-schönem singer-songwriter album mit einem
von norman palm selbst gestaltetenem 200-seitigem booklet gespickt war...
da war es dann eigentlich nur folgerichtig, dass das berliner morr music
label diesen außergewöhnlichen longplayer im letzten jahr in der gleichen
aufwendigen gestaltung gleich noch einmal auflegte. womit wir im hier
und jetzt angelangt wären und bei dem zweiten album "shore to shore"
des berliner musikers norman palm.
zeichnete sich "songs" durch diverse hervorragende "songs"
aus, blieben im gesamteindruck doch auch mehrere seiner lieder einfach
etwas blass und langweilig. anders ist das nun bei "shore to shore",
dass wie in einem guss wieder und wieder durchgehört werden kann, immer
wieder aufs neue zu begeistern vermag und dabei zahlreiche musikalische
höhepunkte aneinanderreiht (höre "smile", "sleeper"
oder "landslide"). insbesondere das zuletzt genannte "landslide"
ist mein persönlicher favorit und kann darüber hinaus als ein gutes
beispiel für eine kleine aber wichtige weiterentwicklung des norman
palmschen klangbildes dienen: aufbrechen des klassischen singer-songwriterkontextes
hin zu klassischen indiepoparrangements und/oder dezenter elektronik.
wenn hier nach nicht einmal zwei minuten sehr überraschend elektronische
bässe einsetzen und die sehr melancholische-hypnotische stimmung weiter
verstärken, möchte man dem gelernten kommunikationsdesigner einfach
nur dafür danken, dass er mit dem musik schreiben und machen - zumindest
für diesen moment, für dieses album - unüberhörbar seine richtige wahl
getroffen hat.
(mf)
norman
palm @ myspace
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