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plattenkritiken 2010

ólafur arnalds - ...and they have escaped the weight of darkness
(erased tapes/indigo)

neo klassik ist das zauberwort. derzeit scheint sich in dem bereich eine menge zu regen. viele künstler erreichen eine gewisse aufmerksamkeit. einige wie etwa max richter konnten ja schon vergleichsweise große erfolge feiern (so hat richter musik zu scorseses "shutter island" beigesteuert).
wie bei den meisten vertretern des genres steht auch bei dem jungen isländer ólafur arnalds das klavier im mittelpunkt. die ruhigen fragmentartigen stücke werden zusätzlich von streichern und auch mal schlagzeug getragen. alle stücke sind instrumental. das führt beinahe zwangsläufig zu einer gewissen melancholie. wo aber das letzte album "found songs" noch recht schwermütig war, ist "...and they..." eher getragen von hoffnung. gut, lustige sommermusik geht anders und auch dass arnalds im vorprogramm von sigur ros unterwegs war, ist nicht zu überhören; dennoch ist diese platte kein klischeebeladenes trauerwerk.
arnalds ist sicher einer der spannendsten vertreter seiner zunft. tolle platte!
(volker kindt)

olafur arnalds @ myspace