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plattenkritiken 2010

peasant - shady retreat
(paper garden/indigo)

"shady retreat" heisst das neue, das zweite studioalbum von damien derose aka "peasant". aufgenommen in einem 200-jahre alten farmhaus ist der titel passend gewählt und auch die musik korreliert mit dem ländlichen thema. "shady retreat" ist ein popalbum, angereichert mit folkloristischen motiven; verspielter als das studiodebüt "on the ground", bestückt mit überlagernden harmonien und 60ies gitarren. das album beginnt mit dem lied "thinking", einem von einer rassel vorgegebenen rhythmus, piano und dem leicht unterdrückten, teils dramatischen gesang von derose. es ist ein harmonischer und spektakulärer beginn. ein unprätentiöser beginn, der dennoch zum popsong taugt. es passt gut, dass die musik von derose in einer "showtime"-serie zu hören ist: "united states of tara" ist von spielberg produziert und trotzdem ein geheimtip unter popkultur interessierten. doch zu weit soll der vergleich nicht gesponnen werden. "peasant" ist keine popkultur, dafür ist die musik von derose zu zurückhaltend, sucht ihre motive zu stark im landschaftlichen und folkloristischen. den starken beginn von "shady retreat" kann derose letztlich nicht aufrecht halten. was als musikalisches spiel, als mosaik von stilen und klängen beginnt, verliert sich zunehmend in bereits bekanntem. und doch hört man dieses bekannte sehr gerne. in dieser hinsicht ist es dann doch wieder wie mit den zahlreichen showtime-serien.
(jf)

peasant @ myspace