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(magia roja/klangbad/broken silence)
krautrock made in barcelona? nicht ganz, aber auch schon irgendwie.
mit typischem krautrock verbindet die spanier nämlich einiges: ihre
songs sind teils sehr lang. nur zwei der sechs stücke ihres zweiten
albums liegen unter der zehn minuten marke. "qa'a" haben eine affinität
zum sound und zum experiment. "speakerbox" erinnert schon von der rhythmik
her stark an die legende "can". einige songs weisen zudem sehr repititive
strukturen auf. und zu guter letzt wurde "chi'en" in hanz joachim irmlers
faust-studio gemastert.
kraut ist also als einfluss nicht von der hand zu weisen. jedoch sollte
man sich davor hüten, die vier spanier darauf zu reduzieren. dafür sind
sie viel zu poppig und bisweilen: psychedelisch. klar haben sie sich
vom konventionellen popsong verabschiedet, klingen dabei aber nicht
im entferntesten altbacken oder verkopft. selbst wenn es etwas experimenteller
wird, wirken sie irgendwie noch poppig. schön auch, dass sie kosequent
ihren sound verfolgen. wo man bei vielen so genannten postrock bands
den eindruck hat, sie würden zugunsten des erfolges zu sehr kompromisse
eingehen, wird hier ein sound, eine linie verfolgt, die in der art heute
selten zu finden ist. vielleicht noch bei "jacky o'motherfucker".
man könnte sagen, "qa'a" haben nicht mehr oder weniger geschafft, als
den krautrock erfolgreich in die jetzt-zeit zu tragen. danke dafür!
und danke für eine aufregend gute platte!
(volker kindt)
qa-a
@ myspace
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