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(atp records/affairs of the heart)
"fever" ist ein passender name für das neue album von "sleepy sun".
dabei beginnt der aktuelle longplayer ganz zurückhaltend, mit dem dröhnen
einer elektrischen gitarre, die erst langsam, ein wenig verschlafen
möchte man meinen, eine melodie findet. rachel williams singt in den
höchsten höhen. ihre sanftmütige stimme ist kalifornien: ursprünglich
und einzigartig schön, jederzeit fähig, in eine fiebrige morbidität
auszubrechen. auch bret constantino verleiht "sleepy sun" seine stimme,
matt holliman und even reiss spielen die kreischenden wing-on-wing gitarren,
brian tice sitzt am schlagzeug und jack allen spielt einen dröhnenden
bass, oft am rande des wahns. die musiker kommen aus dem golden state
der usa, kalifornien, aus den unterschiedlichsten regionen und scheinen
in san francisco eine heimat gefunden zu haben. die seidenen harmonien,
die sie komponieren, werden immer wieder von psychedelic gitarren und
einem lärmenden schlagzeug unterlaufen. nicht selten glaubt man in dem
grandiosen soundgewirr eine blues gitarre zu hören. musikalisch bewegen
sich "sleepy sun" auf den spuren von "pink floyd", genauer "pink floyd"s
"dark side of the moon". ihre lieder sind zwischen den genres blues,
psychedelic und neo-hippie-folk zu verorten. überragende melodien finden
sich auf "fever": gewunden, träumerisch und nur schwer zu greifen. stets
liegt in der seidensten harmonie die möglichkeit zum wahn; ein fiebriger
albtraum, der schöner und strahlender nicht sein könnte.
jf
sleepy
sun @ myspace
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